Am 14.5.2014 trafen sich in der Hildegardisschule in Münster fast 100
Vertreter aus dem Bildungs- und Gesundheitswesen. Sie repräsentierten
dabei 10.000 Kinder und Jugendliche sowie weit über 500 Lehrkräfte aus
25 Schulen der Stadt Münster sowie der Kreise Steinfurt und Warendorf.
Ihre gemeinsame Vision ist die gute gesunde Schule, ihr Netzwerk das
Landesprogramm „Bildung und Gesundheit“ (BuG).
Schüler, Eltern, Lehrer und Schulleitungen tauschten sich lebhaft über
erprobte Ideen der Schulentwicklung aus. Sie hatten dabei gleichermaßen
eine gute Bildungsqualität als auch eine hohe Gesundheitsqualität im
Blick. „Ich finde es sehr ungewöhnlich, dass hier die Kooperation quer
über die Schulformen hinweg gelingt. Es sind sowohl kleine Grundschulen
aus eher ländlichen Regionen als auch die Hälfte der Münsteraner
Berufskollegs mit im Boot! Mehr als 10% der Münsteraner Schulen sind
bereits BuG-Schulen, Tendenz steigend.“, staunte eine Teilnehmerin aus
Münster.
Dabei ging es um A bis Z: von Alkoholprävention, Antimobbing, bewegte
Schule über Streitschlichterprogramme bis hin zu Zahngesundheit. In den
einleitenden Reden verwiesen die Leitende Regierungsschuldirektorin der
Bezirksregierung Münster Monika Appler und Regionalkoordinator Walter
Schmalenstroer dabei auf den ganzheitlichen Ansatz des Landesprogramms
Bildung und Gesundheit: „Die Schulen nehmen umfassend die gesamte Schule
in den Blick und nicht nur die offensichtlichen Themen wie
Gesundheitsbildung und Prävention oder die Gesundheit von Lehrerinnen
und Lehrern. Es geht insgesamt um die Verbesserung von Schulen und von
Bildung.“
So diskutierten die Teilnehmer neben den Gesundheitsthemen auch über
grundlegende schulische Aktivitäten: Unterricht und Erziehung,
Klassenführung, individuelle Förderung und Betreuung, Lehren und Lernen,
Führung und Management sowie Schulkultur und Schulklima. Sie kamen
dabei nicht nur mit der Bezirksregierung Münster ins Gespräch, sondern
auch mit der Bürgermeisterin der Stadt Münster Karin Reismann
(Schulträger), Dr. Gerrit Schnabel von der Unfallkasse NRW sowie Hermann
Krafeld von der Barmer GEK (beide Träger des Landesprogramms).
„Nachhaltige Schulentwicklung gelingt besonders gut in Zusammenarbeit
mit Schulaufsicht und Schulträger. Hilfreich ist auch die finanzielle
Unterstützung der Schulen durch die Träger des Landesprogramms, der
Barmer GEK, der AOK Nordwest, der BKK Nordwest und der Unfallkasse
NRW.“, erläuterte Regionalkoordinator Walter Schmalenstroer. Er hob
dabei die langfristige positive Entwicklung der an BuG teilnehmenden
Schulen hervor: BuG- Schulen arbeiten ausgesprochen engagiert und haben
in den vergangenen Jahren konkrete Veränderungen in den Bereichen
Gesundheitsförderung und Prävention eingeleitet. Sie haben ein erhöhtes
Qualitätsbewusstsein und initiieren in besonderem Maße Aktivitäten zur
gesundheitsgerechten Qualitätsentwicklung der Schule. Die Ergebnisse der
letzten Evaluationsstudien geben dabei Anlass zur Freude und machen auch
eine Feierstunde notwendig.
Höhepunkt der Veranstaltung war die feierliche Übergabe eines Schildes
an jede Mitgliedsschule. Dieses Schild dokumentiert nun ab jetzt am
Schuleingang jedem Mitglied und Besucher dieser 25 BuG-Schulen deren
außergewöhnliches Engagement für Gesundheit und Bildung.
Mit freundlichen Grüßen
Walter Schmalenstroer