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Bericht aus dem Projekt „Selbstbehauptung, Selbstverteidigung und Konflikttraining“
heute: der Dachpfannen-Bruchtest
Vorbereitung:
Wir stellten 2 Tische im Abstand von etwa 20 cm nebeneinander. Dann legten wir eine gebrannte Dachpfanne waagerecht über die Lücke zwischen den beiden Tischen. Der Trainer malte einen Kreidestrich auf die Mitte der Pfanne. Durch den sollten wir später den Schlüsselbund, der auf dem Fußboden lag, treffen.
Durchführung:
Alles, was um uns herum war, haben wir abgeschaltet. Wir sorgten dafür, dass wir uns auf unsere eigene Mitte konzentrierten und fest an uns glaubten. Mit der richtigen Technik haben wir dann den Schlag gemacht – entweder mit der Faust oder der gestreckten Hand.
(Klasse 7a)
Bericht von Philipp:
Es war der letzte Schultag vor den Weihnachtsferien, es sollte für mich ein besonderer Tag werden. Eigentlich brauche ich niemanden, der mich weckt, aber an diesem Tag war es anders. Meine kleine Schwester holte mich aus meinen bereits vorhandenen Ferienträumen, ziemlich unsanft, recht laut mit den Worten: „Aufstehen, du hast verschlafen!“ Nun musste alles schnell gehen, mit dem Brot auf der Hand konnte ich meinen Bus noch rechtzeitig erreichen.
Angekommen in der Schule musste ich sofort zur Aula, wo meine Klasse schon zum Kung-Fu-Training wartete.
Die Stunde begann, wir wussten, was auf uns zukam.
Der Reihe nach sollten wir Dachziegel, ohne Hilfsmittel, mit der bloßen Hand zerschlagen. Ich stand an 3. Stelle und konnte beobachten, wie die beiden vor mir dran kamen.
Ich war beeindruckt, denn sie haben es geschafft.
Jetzt wurde mein Name aufgerufen. Ich ging zu dem für mich vorbereiteteten Dachziegel, er war so rot und sah ganz schön hart aus. Ich musste meinen ganzen Mut zusammennehmen, ich dachte nicht mehr über mögliche Schmerzen nach, war ganz konzentriert.
So wie Marc es uns gezeigt hatte, habe ich mit einem kurzen, kräftigen Schlag den Dachziegel zerschmettert. Ich war mächtig stolz auf mich und habe die beiden Hälften mit nach Hause genommen und meinem Vater gezeigt.
Ich glaube, er war ganz schön beeindruckt.
